Geschichte
Ohne fremde Hilfe konnte aus eigenen Mitteln eine internistische Station des Krankenhauses in eine Palliativstation mit zehn Betten und Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige umgewidmet werden. Einen wesentlichen Anteil an der Gründung und dem Aufbau hatten dabei der Leitende Chefarzt PD Dr. med. habil. R. Giertler und die Oberärztin Dr. med. C. Müller und auch das Tumorzentrum Erfurt.
Dr. Steiner übernahm den Vorsitz ab der Gründungsversammlung am 08.09.1997 bis 2002 und Dr. Arnrich war Vorstandsvorsitzender des Vereins in der Zeit von 2002 bis 2008.
Wir möchten uns hier nochmals für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.
Seit 2008 hat den Vorsitz Dr. Giertler inne.
Die erste Stationsärztin war Frau Dipl. med. V. Floß.
Assistenzärzte wurden, im Rahmen Ihrer Weiterbildung zu Internisten oder Allgemeinmedizinern, als Stationsärzte eingesetzt und während diesem Praktikum an die Aufgaben und Probleme in der Palliativmedizin, insbesondere bei der Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden, herangeführt.
Durch einen ebenerdigen Zugang von der Station zu einer Außenanlage konnte eine zusätzliche Erwartung an einen wohnlichen Charakter erfüllt werden.
1998 stellte die deutsche Krebshilfe der Station einen großzügigen Betrag für die Ausstattung mit modernen Pflegebetten, wohnlichen Möbeln und Infusionstechnik zur Verfügung. Durch ein weiteres Förderprojekt im April 2000 wurde ein ambulanter Dienst eingerichtet, um die Betreuungsqualität zu Hause zu verbessern und ein Netz in Erfurt mit den Hausärzten zu etablieren.
Seit dem 01.09.2003 befindet sich die Palliativstation im Neubau auf der Station 4 blau. Mit dem Umzug verbesserten sich die Betreuungsbedingungen spürbar. Jedes Zimmer verfügt über eine Nasszelle und in drei der fünf geräumigen Einzelzimmer gibt es Schlafmöglichkeiten für Angehörige. Ein gemeinsames Wohnzimmer und eine Außenterrasse vervollständigen die Ausstattung.
Gedenkfeiern für Angehörige finden drei Mal im Jahr in der Krankenhauskapelle statt.
Dabei werden die Namen der Verstorbenen genannt. Mit Liedern und Worten erinnern wir an die Verstorbenen und ein Licht wird für sie entzündet. Danach können die Angehörigen mit uns ins Gespräch kommen und gemeinsam suchen wir Trost, Bestärkung und Wege durch den Verlust und die Trauer.
Wenn Sie eine Kerze vor einem Zimmer stehen sehen, so ist dort ein Patient verstorben, dem wir mit diesem Abschiedsritual begegnen. Für Segnungen und Andachten kann unser Seelsorger jederzeit angesprochen werden. Ein Seelsorger kommt zu jeden von Ihnen, auch wenn Sie keiner Konfession angehören. Auch psychologische Begleitung ist möglich.
Wir begehen mit Ihnen gemeinsam im Rahmen unserer Möglichkeiten jahreszeitliche Feste und auch persönliche Ereignisse (Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen…), wenn Sie nicht dazu zu Hause sein können. Wir möchten Ihnen die Zeit, die Sie bei uns verbringen so angenehm wie möglich gestalten. Für Hinweise sind wir jederzeit dankbar. Sie können diese mit uns direkt besprechen oder schriftlich über das Formular „Ihre Meinung ist uns wichtig“ (liegen im Empfangsbereich aus und werden von unserem Qualitätsmanagement bearbeitet) niederlegen.
Vielen Dank.